Vor einigen Tagen hatte Sie mir bereits via Messenger eine Nachricht zukommen lassen, in der Sie mir mitteilte dass Sie schicke Stiefel in einem Schuhgeschäft in Ihrer Nähe entdeckt hatte. Von dieser Nachricht wie elektrisiert bot ich Ihr sofort an, Ihr die Stiefel schenken zu dürfen. Nach einigen Tagen erhielt ich dann ein Foto von Ihr, die ein paar neue Stiefel an Ihren Beinen zeigten - und ein Hinweis, dass Sie mit 120 Euro in Vorleistung gegangen sei und Sie mich am Sonntagnachmittag bei Ihr erwarte, um Ihr das Geld vorbeizubringen.
So fieberte ich seit Beginn der Woche dem Sonntagnachmittag entgegen um meine Schulden tilgen zu können, was in mir ganz enorme Unterwerfungsphantasien auslöste. Diese Gedanken schrieb ich sodann am Samstag Abend in einem zweiseitigen Brief an Sie nieder und fügte diesen dem Umschlag mit den 120 Euro bei - in stiller Hoffnung Ihr mit meiner Gefühlsbekundung nicht zu Nahe zu treten.
Auch wenn diese Schilderung auf den ersten Blick sehr stereotyp wirken mag, so scheint mir doch der weitere Verlauf des Abends nicht unbedingt in klassische Schemata zu passen. Zwar bekam ich später noch die Gelegenheit, Ihre Füße ausgiebig zu massieren, doch dies war auch schon die größte Nähe, die mir vergönnt war. Mit einem süffisanten Lächeln auf Ihren so unglaublich sinnlichen Lippen nahm Sie meinen Brief zur Kenntnis, um dann anschließend auf die vertraut-freundschaftliche Ebene zu wechseln, die unsere Bekanntschaft seit vielen Jahren kennzeichnet... und so erzählte Sie mir bei Tee und Kuchen schließlich auch wie beiläufig, dass Sie vergangene Woche über ein Dating-Portal einen spannenden Mann kennengelernt und gleich an mehreren Abenden in Folge getroffen habe, was mir sodann endgültig die Gewissheit gab, dass mein Gefühl des Begehrens Ihr gegenüber ein ziemlich einseitiges sein muss.
Diese Tatsache bedauere ich einerseits, doch vermutlich eröffnet sich alleine durch diese Konstellation ein Fenster für meine Bestimmung nach Unterwerfung unter eine Frau, die mir vor allem mit Strenge und Unnachgiebigkeit begegnet. Gerade weil Ihr Interesse einem Anderen gilt, und ich für Sie als ebenbürtiger Partner wohl nicht in Frage komme und Sie für mich ganz offenkundig unerreichbar ist, ist ein Verhältnis denkbar, das durch eine einseitige Abhängigkeit geprägt ist. Der Gedanke, dass Sie auch nur ein wenig auf der Klaviatur meiner Disziplinierung spielen könnte, ist es der - neben Ihrer unglaublichen körperlichen Attraktivität - den Ausgangspunkt meiner Faszination für Sie bildet.
Zu meiner Überraschung durfte ich im weiteren Verlauf des Abends eine Kostprobe dieser Art von Beziehung erfahren, indem Sie mir mitteilte, dass Sie mich zu Ihrem Putzsklaven auszubilden gedenke. Und so kam ich unmittelbar in den zweifelhaften Genuss, den Boden Ihrer Wohnung zu wischen und das Badzimmer von Grund auf zu putzen, wobei Sie mich zwischenzeitlich kontrollierte. Als ich nach einigem Nachbessern schließlich die mir aufgetragene Arbeit zu Ihrer Zufriedenheit vollendet hatte, kniete ich mich Ihr abermals zu Füßen - vielleicht auch ein wenig in der trügerischen Hoffnung, eine Belohnung für meine Putzdienste zu erhalten.
Doch anstelle einer Belohnung teilte Sie mir knapp mit, dass Sie mich nun nicht mehr brauche und ich zu Gehen habe. Und dann gab Sie mir noch mit auf den Weg, dass Sie mich nach Ihren Vorstellungen zu formen gedenke - und ich dazu ab jetzt die beiden Regeln zu befolgen habe, die Sie mir auferlegt:
1. Mir ist nur ein Orgasmus pro Woche erlaubt, und zwar immer donnerstags.
2. Außer bei diesem einen Orgasmus pro Woche darf ich mich nicht selbst anfassen.
Auch wenn Sie nicht die Konsequenzen von einer Missachtung Ihrer Regeln ausgeführt hat, so bin ich doch von mir aus gewillt, mich diesen Regeln ab dem heutigen Tag zu unterwerfen. Denn eine so faszinierende Frau zu enttäuschen, das würde ich mir wohl nie verzeihen.